Der Norbulingka Palast(auch Norbulingka Park) zählt zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Lhasa. Er war einst die Sommerresidenz des Dalai Lama.
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Norbulingka bedeutet übersetzt „Der Juwelengarten“ oder „Juwelenpark“. Gemeint sind damit der Palast sowie die angrenzenden Parks in seiner Umgebung im Westen von Lhasa. Die herrlichen Parkanlagen sind für die Öffentlichkeit zugänglich und bringen es auf eine Fläche von 36 Hektar. Gemeinsam mit dem Potala Palast gehört der Norbulingka Palast zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Bevor der Norbulingka Palast erbaut wurde, lag an seiner Stelle ein Weidenhain. Der Bau erfolgte ab 1740 zur Zeit des siebten Dalai Lamas Kelsang Gyatsho (1708-1757). Für ihn sollte eine angemessene Residenz entstehen, die ihn würdig repräsentierte. Der Dalai Lama ordnete 1755 den Bau von weiteren Gebäuden an. Von ihm stammte auch der Name Norbulingka
Ab 1780 wurde der Norbulingka Palast vom vierten bis zum neunten Monat des in Tibet gültigen Kalenders als Sommerresidenz betrachtet. Durch Errichtung des Norbulingka erhielt der Potala Palast die Bezeichnung „Winterpalast“.
Jedes Frühjahr begab sich der Dalai Lama am 18. Tag des dritten Mondmonats mit großem Gefolge vom Potala Palast in den Norbulingka Palast.
Im Palast kümmerte sich der Dalai Lama sowohl um religiöse als auch um politische Dinge, womit der Norbulingka zu einer religiösen und administrativen Einrichtung aufstieg. Im Laufe der Zeit kam es unter den verschiedenen Dalai Lamas immer wieder zu Umbauten und Erweiterungen der Palastanlage.
In den Mittelpunkt der Geschehnisse rückte der Norbulingka Palast am 10. März 1959, als ihn bis zu 30.000 Tibeter schützend umstellten. Sie fürchteten, dass die chinesischen Besatzungstruppen den jungen 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso verhaften wollten. Tatsächlich beschossen die Chinesen die Sommerresidenz am 17. März mit Mörsergranaten. Noch in der Nacht trat der Dalai Lama, der sich als einfacher Landarbeiter verkleidete, die Flucht aus dem Norbulingka Palast an und floh nach Nordindien ins Exil.
Am 21. März kam es während des Tibetaufstands durch die Chinesen zu einem Blutbad am Norbulingka Palast, dem tausende von Tibetern, die noch immer am Palast verharrten, zum Opfer fielen. Zehntausende Menschen flohen nach Indien und die prachtvolle Sommerresidenz versank in Schutt und Asche.
Nach der Verleihung des Autonomiestatus für Tibet konnten die Einheimischen die Gebäude, die noch erhalten geblieben waren, wieder instand setzen. In den 80er Jahren wurde der Norbulingka Palast originalgetreu nachgebaut.
In der Gegenwart dient die einstige Sommerresidenz des Dalai Lama als Museum, das öffentlich zugänglich ist. 1988 wurde der Norbulingka Palast auf die Liste der chinesischen Denkmäler gesetzt. Seit 2001 ist er zudem Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Besucher können im Norbulingka ein Vorzimmer, einen Audienzraum, das Schlafzimmer, die Meditationskammer und die Empfangshalle des Palastes besichtigen. In dem Empfangssaal befindet sich auch ein goldener Thron mit wundervollen Verzierungen.
Ebenfalls Teil des Rundgangs durch das Museum sind die Gemächer der Mutter des Dalai Lama. Beachtenswert sind die deutlichen Unterschiede zwischen dem westlich anmutenden Radio und den Armaturen sowie den traditionellen tibetischen Wandmalereien und Thangkas.
Ebenfalls einen Besuch wert sind die Parkanlagen neben dem Norbulingka Palast, die verschiedene Türme, Hallen und Pavillons umfassen. Sogar ein kleiner Zoo ist vorhanden. In einem See befindet sich der Pavillon des Drachenkönigs.
Darüber hinaus findet der Gast im Park mehre Ausstellungsstücke von historischen Bildhauern sowie eine phantastische Gartenbaukunst vor. Insgesamt können die Besucher im Norbulingka bis zu 30.000 Objekte der tibetischen Kultur bestaunen.
Geöffnet hat der Norbulingka Park von 9:30 bis 18:00 Uhr.
Im Juli findet das Fest zur Verehrung Buddhas und im August oder September das Shoton Fest, auch Joghurt Fest genannt, statt. Wer dem Norbulingka Palast in diesem Zeitraum einen Besuch abstattet, erhält die Gelegenheit zur Teilnahme an einem Picknick. Außerdem werden traditionelle tibetische Opern und Maskentänze mit Künstlern aus ganz Tibet dargeboten.
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