Der berühmte Mount Everest liegt im Himalaya. Er ist der höchste Berg der Welt.
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Mit einer Höhe von 8848 Metern über dem Meeresspiegel stellt der Mount Everest den höchsten Berg der Erde dar. Er ist Teil der 14 Achttausender-Berge. Seinen Namen erhielt er im Jahr 1856 nach dem britischen Offizier George Everest (1790-1866), der die große trigonometrische Vermessung von Indien leitete. Die Tibeter nennen den Mount Everest Qomolangma.
Angesiedelt ist der Mount Everest im Mahalangur Himal in der nepalesischen Region Khumbu an der Grenze zu China bzw. der Autonomen Region Tibet. Von den südöstlichen und westlichen Gipfelgraten wird die Grenze markiert.
Während der Berg in Nepal Teil des Sagarmatha-Nationalparks ist, liegt er auf tibetischer Seite auf dem Gebiet des Qomolangma National Nature Reserve. Er befindet sich an der Grenze zwischen dem tibetischen Kreis Tingri und Nepal.
Am Mount Everest herrschen extreme Klimabedingungen. Den kältesten Monat im Jahr stellt der Januar dar. Auf dem Gipfel erreichen die Durchschnittstemperaturen Werte von -36 Grad Celsius. In manchen Tagen fallen die Temperaturen sogar auf bis zu -60 Grad Celsius. Selbst im Juli, der als wärmster Monat gilt, können die Temperaturen die Frostgrenze nicht überschreiten. Die durchschnittlichen Temperaturwerte liegen dann bei -19 Grad.
Im Winter sind durch den südwestlichen Jetstream Windgeschwindigkeiten von bis zu 285 Kilometern in der Stunde im Bereich des Möglichen. Zwischen Juni und September wird die Region des Mount Everest vom indischen Monsun geprägt. So kommt es oft zu heftigen Schneestürmen.
Als typisch für das Klima des Mount Everest gelten die rasch einsetzenden Wetterumschwünge, die auch während der Besteigungssaison von Mai bis Oktober auftreten können. Dabei kommt es zum plötzlichen Abfall der Temperaturen sowie zu starken Stürmen. Außerdem ist Neuschnee von bis zu drei Metern möglich. Nur an wenigen Tagen im Jahr präsentiert sich das Wetter am Mount Everest als stabil.
Da es sich bei dem Mount Everest um den höchsten Berg der Welt handelt, ist er immer wieder ein attraktives Ziel für eine Besteigung. Die ersten Versuche fanden in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts statt. Doch erst 1953 gelang Edward Hillary und Tenzing Norgay die Erstbesteigung.
Um Tibet dazu zu zwingen, seine Grenzen zu öffnen und dem britischen Empire Handelsprivilegien zu gewähren, marschierte im Jahr 1904 eine britische Expedition unter der Leitung von Sir Francis Younghusband in das Hochgebirgsland ein. Für Erkundungen und Besteigungen der tibetischen Berge wollten die Briten jedoch eine Erlaubnis des Dalai Lama einholen. Allerdings erteilte er erst im Jahr 1921 der Royal Geographical Society eine Genehmigung, woraufhin es bis 1924 zu mehreren Expeditionen kam.
Die Briten schickten ihre erste Erkundungsmission 1921. Ihre Aufgabe lag jedoch nicht im Besteigen des Mount Everest. Stattdessen erfolgten geografische Vermessungen. Dabei wurde auch nach möglichen Besteigungsrouten geforscht. Vom Lhakpa La aus machte der britische Bergsteiger George Mallory (1886-1924) einen möglichen Weg zum Gipfel ausfindig.
Zwischen 1922 und 1924 fanden die ersten Besteigungsversuche statt. Beim dritten Versuch kam es am 7. Juni 1922 zu einer Lawine, die sieben Träger das Leben kostete. Im Juni 1924 kehrte auch George Mallory nicht mehr von seinem Aufstiegsversuch zurück. Erst 1999 wurde seine Leiche entdeckt. Die Frage, ob ihm vor seinem Tod der Aufstieg auf den Mount Everest gelungen war, ließ sich nicht beantworten.
Ab den frühen 50er Jahren begann zwischen den Nationen ein regelrechter Wettlauf um die Erstbesteigung des Mount Everest. Durch die chinesische Besetzung Tibets war das Land für Ausländer nicht mehr zugänglich. Daher fanden die weiteren Expeditionen von Nepal aus statt.
Am 29. Mai 1953 gelang es dem Neuseeländer Edward Hillary und seinem Sherpa Tenzing Norgay, als erste Menschen den Gipfel des höchsten Berges der Welt zu erklimmen. Zu Beginn der 60er Jahre erfolgte schließlich auch durch eine chinesische Expedition die Erstbesteigung des Berges von Tibet aus.
Im Laufe der kommenden Jahrzehnte wurde der Mount Everest immer wieder bezwungen, wobei die verschiedensten Rekorde gelangen. Im Mai 1978 gelang Reinhold Messner und Peter Habeler eine Besteigung des Berggipfels ohne zusätzlichen Sauerstoff. Erster Deutscher auf dem Mount Everest war im gleichen Monat Reinhard Karl.
In den 80er Jahren setzte sogar eine regelrechte Besteigungseuphorie am Mount Everest ein, was zu einem erheblichen Anstieg der Gipfelbesteigungen führte. Außerdem kam es zu einer Vielzahl an kommerziellen Besteigungen. So mussten für eine Besteigung zwischen 13.000 und 65.000 US-Dollar entrichtet werden. Das Besteigen des Mount Everest blieb nicht immer ohne Risiko. So kamen bislang mehr als 300 Menschen dabei ums Leben. Als besonders gefährdet gelten Personen, die über unzureichende Erfahrung verfügen oder nicht gesund sind. Auch Lawinen und die Höhenkrankheit bergen große Risiken.
Beim Basislager handelt es sich um die erste Station zur Besteigung des Mount Everest. Das nördliche Basislager auf tibetischer Seite trägt die Bezeichnung Chomolungma Base Camp. Es befindet sich ungefähr 90 Kilometer vom tibetischen Friendship Highway entfernt und liegt auf einer Höhe von 5170 Metern.
Nicht weit davon entfernt befindet sich das Rongbuk Kloster, das zur Gemeinde Tingri gehört. Es stellt das am höchsten gelegene Kloster der Welt dar. Neben dem nördlichen Basislager auf tibetischer Seite gibt es noch ein südliches Basislager in Nepal.
Der Weg zum Basislager lässt sich zu Fuß in nur zwei bis drei Stunden auf der unbefestigten Straße bewältigen. Auf einer Länge von 8 Kilometern werden 140 Höhenmeter zurückgelegt. Das Basislager ist ein beliebtes Ziel für Tagestouristen, die einen Ausflug von Lhasa oder Nepal aus zum Everest Base Camp machen. Professionellen Bergsteigern dient das Basislager zur Vorbereitung auf die Besteigung des Berges über die Nordroute, wozu sie sich mehrere Tage dort aufhalten.
Zusammengesetzt wird das nördliche Basislager des Mount Everest aus einem Zeltplatz. Dazu gehören auch verschiedene tibetische Gebetsfahnen sowie eine Tafel aus Stein. Darauf steht „Mt. Qomolangma Base Camp 5200 meters“.
Das Basislager verfügt über simple sanitäre Einrichtungen. Soll im Lager übernachtet werden, ist unbedingt an ausreichend warme Kleidung zu denken. Eine Alternative besteht in einer Übernachtung in einem Gästehaus in Rongbuk.
Übrigens ist im Basislager auch ein Postamt vorhanden. Dabei handelt es sich um das höchste Postamt der Welt. Die Entfernung zwischen Basislager und Mount Everest beträgt ca. 20 Kilometer. Herrscht gutes Wetter, ist vom Base Camp aus ein wunderbarer Ausblick auf den Gipfel des Mount Everest möglich.
Vom Basislager aus besteht weiterhin die Möglichkeit, sich mit einem Minibus zu einem Aussichtspunkt zu begeben, der nur zehn Minuten entfernt ist. Von dort aus erhält der Besucher einen grandiosen Ausblick auf den höchsten Berg der Welt.
Es wird empfohlen, das Mount Everest Base Camp in den Monaten April bis Oktober zu besuchen. Zwar ist es auch im Winter durchaus möglich, bis nach Rongbuk zu kommen, allerdings besteht das Risiko, dass die Straßen wegen widrigen Wetters oder starken Schneefällen gesperrt sind.
Das nördliche Basislager des Mount Everest in
Tibet bietet gegenüber dem südlichen Base Camp in Nepal den Vorteil, dass es
sich wesentlich leichter erreichen lässt. Außerdem können in das südliche Lager
keine Tagesausflüge für Touristen unternommen werden.
Bis zum Kloster Rongbuk lässt sich ein Fahrzeug
benutzen. Zwischen der Stadt Tingri und dem nördlichen Basislager besteht eine
Entfernung von 110 Kilometern. Mit dem Bus nimmt die Fahrt rund vier Stunden in
Anspruch. Mit einem Jeep kann die Strecke sogar schon innerhalb von drei Stunden
zurückgelegt werden.
Vor dem Antritt der Fahrt ins Basislager ist in Neu Tingri allerdings eine Eintrittsgebühr für den Qomolangma Nationalpark von 80 Yuan pro Person zu entrichten. Weitere 400 Yuan werden für jedes Fahrzeug fällig.
Als idealer Ausgangpunkt für einen Besuch des Mount Everest gilt die kleine Stadt Tingri, auch Dingri genannt, am Friendship Highway. Dort gibt es einige einfache Hotels und Restaurants. Allerdings ist zwischen Alt Tingri und Neu Tingri zu unterscheiden. Neu Tingri liegt 60 Kilometer weiter östlich. Beide Städtchen haben jedoch miteinander gemeinsam, dass sie einen guten Zugang zum rund 100 Kilometer entfernten Mount Everest Basislager bieten. Die komplette Strecke zwischen Alt Tingri und Neu Tingri gewährleistet einen wunderbaren Blick auf den Qomolangma.
Nur 8
Kilometer vom Mount Everest entfernt befindet sich das Rongbuk Kloster, das
ebenfalls eine interessante Sehenswürdigkeit ist. Das höchste Kloster der Welt
wurde einst für die Bewohner erbaut, die dort lebten, um die Götter zu ehren.
Tibeter und Nepalesen, die an Expeditionen zur Besteigung des höchsten Berges
der Welt teilnahmen, besuchten das Kloster zuvor, um sich einer religiösen
Reinigungsprüfung, die Puja genannt wird, zu unterziehen. Durch diese Prozedur
soll Unheil verhindert werden. Dem Glauben nach dürfen ausschließlich seelisch
reine Menschen den Göttern näher kommen.
Auch
in der heutigen Zeit ist dieses Ritual für einige Sherpas noch immer von
Bedeutung. So glauben die tibetischen Buddhisten, dass sich auf dem Gipfel des
Mount Everest die Gottheit Jomo Miyo Lang befindet.
Als Sehenswürdigkeiten des Rongbuk Klosters gelten die Bauten, die dem Tobu Königreich entspringen.
Ein weiteres Angebot rund um den Mount Everest ist eine Radtour, die von Tibets Hauptstadt Lhasa aus zum höchsten Berg der Welt führt. Sie ist allerdings recht anstrengend und nimmt 9 bis 12 Tage in Anspruch. Der Reisende kann dabei campen oder in örtlichen Pensionen übernachten. Auf diese Weise lassen sich sowohl die atemberaubenden Berge sehen als auch die tibetische Kultur kennenlernen.
Der Start der Radtour beginnt in Lhasa und endet am Everest Base Camp. Um die Reisesicherheit zu gewährleisten, sollte die Tour mindestens von zwei Personen oder in einer Gruppe unternommen werden.
Der rege Tourismus am Mount Everest hat auch seine Schattenseiten. Dazu gehört vor allem die Umweltverschmutzung der Region. So finden sich dort zahlreiche Hinterlassenschaften wie zurückgelassener Müll in Form von Speiseresten, Dosen, Verpackungen, Sauerstoffflaschen, Zelten, Seilen oder Arzneimitteln. Die Regierungen versuchen das Problem in den Griff zu bekommen. So finden regelmäßig Expeditionen statt, um den Müll aus den Hochlagern zu entsorgen.
In Tibet darf das Basislager des Mount Everest mittlerweile von einfachen Touristen nicht mehr besucht werden. Diese heftige Entscheidung traf das nationale Naturreservat Mount Everest, weil sich das Müllproblem zunehmend verschärfte. Innerhalb eines Jahres kamen 300 Millionen Tonnen Müll zusammen, wozu auch Fäkalien gehörten.
Oberhalb des Rongbuk Klosters dürfen derzeit keine Wanderungen auf über 5000 Metern mehr erfolgen. Zwei Kilometer vom eigentlichen Basislager entfernt wurde jedoch als Ersatz ein provisorisches Zeltlager eingerichtet. Nach Angaben der Reservatsleitung ist von dort aus ebenfalls eine gute Aussicht auf den höchsten Berg der Welt möglich.
Eine Ausnahme besteht jedoch für Touristen, die eine spezielle Genehmigung zum Klettern erwerben. Sie können auch weiterhin das Mount Everest Base Camp benutzen. Allerdings besteht eine Besucherhöchstgrenze von 300 Personen.
Die Expeditionen auf den Berg müssen außerdem ein Müllpfand entrichten. Die Zahlung wird nur dann zurückerstattet, wenn sowohl die komplette Ausrüstung als auch die Fäkalien wieder aus dem Basislager gebracht werden. Außerdem sollen die Bergsteiger seit 2014 wenigstens acht Kilogramm Altmüll einsammeln und zurückbringen. Seit 2018 liegt die Konzentration bei Materialien, die sich recyceln lassen.
Eine Besteigung des Mount Everest darf nur durch erfahrene und gesunde Bergsteiger erfolgen, da sie nicht ungefährlich ist. So kommt es in dieser Region häufig zu unerwarteten Wetterumschwüngen, die von Stürmen und Schneefällen begleitet werden.
Als am wenigsten gefährlich gelten die Zeiträume Anfang März bis Ende Mai sowie Anfang September bis Ende Oktober. Zu diesem Zeitraum bestehen häufig sogenannte Fenstertage, die etwa 4 bis 5 Tage dauern und verhältnismäßig stabile Wetterbedingungen am Mount Everest aufweisen. Vor einem Besuch sind die Wetterverhältnisse unbedingt zu beachten.
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