Das Drepung Kloster zählt zu den drei großen tibetischen Klöstern. Es ist Bestandteil der buddhistischen Gelug-Schule.
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Das Drepung Kloster befindet sich am Fuße des Berges Gambo Utse in einem Vorort ca. 5 Kilometer westlich der tibetischen Hauptstadt Lhasa. Es stellt das größte der „Drei großen Klöster“ von Tibet dar und wird von den Bergen umrahmt. Bei den beiden anderen Klöstern handelt es sich um das Sera Kloster sowie das Ganden Kloster. Vom berühmten Potala Palast in Lhasa ist das Drepung Kloster etwa 8 Kilometer entfernt.
Das Drepung Kloster gilt als die wichtigste Klosteranlage des tibetischen Buddhismus. Es erreicht eine Fläche von rund 250.000 Quadratmetern. In seiner Blütezeit wurde es von bis zu 10.000 Mönchen bevölkert.
Die Bezeichnung Drepung bedeutet auf tibetisch soviel wie „Reissammel Kloster“. So ähnelt die weiße Klosteranlage aus der Ferne betrachtet einem Haufen Reis.
Errichtet wurde das Drepung Kloster im Jahre 1416 durch Jamyang Chöje Trashi Pelden (1379-1449), der ein Schüler von Tsongkhapa (1357-1419) war. Tsongkhapa hatte wiederum den Gelug-Orden ins Leben gerufen.
Die Äbte des Drepung Klosters spielten eine bedeutende Rolle in Tibet und zählten zu den engsten Ratgebern des Dalai Lama. Dabei nahmen sie wichtige Positionen ein, wie zum Beispiel die des Regenten, wenn ein Dalai Lama verstarb und sein Nachfolger später die Regierung übernahm, was mitunter einige Jahre dauern konnte.
Als 1911 bis 1913 der 13. Dalai Lama den Versuch unternahm, die Han-Chinesen aus Tibet zu verjagen, ergriffen die Drepung Mönche Partei für die Chinesen und stellten sich gegen den Dalai Lama. Die tibetische Regierung bestrafte tausende der Mönche dafür. Im Unterschied zum Kloster Tengyeling, das ebenfalls auf Seiten der Chinesen stand, wurde das Drepung Kloster jedoch nicht zerstört.
1920/21 kam es erneut zu schweren Konflikten zwischen dem Dalai Lama und den Mönchen des Drepung Klosters.
Bis 1959 war das Drepung Kloster das größte Kloster von Tibet. Es umfasste 186 Landgüter sowie 300 Weidegebiete und verfügte über 16.000 Hirten. Als in den 60er Jahren die chinesische Kulturrevolution ausbrach, blieb die Klosteranlage von Zerstörungen verschont.
Ab den 80er Jahren wurde das Kloster wieder von Mönchen genutzt. 1982 kam es auf die Liste der chinesischen Denkmäler.
Im Drepung Kloster befinden sich neben der zentralen Versammlungshalle der Einrichtung auch die Versammlungshallen der vier Fakultäten Loseling, Deyang, Ngagpa und Gomang. Ebenfalls Bestandteil des Klosters ist der Ganden Phodrang, der frühere Regierungspalast des Dalai Lama.
Das Drepung Kloster ist im traditionellen tibetischen Stil gestaltet und befindet sich in einer ruhigen Gegend. Als typisches Merkmal gilt der Duft von Butteröl, der diesen stillen Ort durchströmt und ihm eine besondere Atmosphäre verleiht.
Das Zentrum des Drepung Klosters bildet die große Versammlungshalle. Sie erreicht eine Fläche von mehr als 1850 Quadratmetern. Ihre Sutra Halle wird von 183 Säulen gestützt. Als überaus sehenswert gelten die eindrucksvollen Buddhastatuen.
Im zweiten Stockwerk können wertvolle Sutra-Sammlungen bewundert werden. Dazu zählen u. a. holzgeschnitzte Sutras, die aus der Qing-Dynastie stammen.
In der dritten Etage ist die Bronzestatue des Qamba-Buddhas untergebracht. Darüber hinaus finden sich in den verschiedenen Hallen weitere Statuen wie von Tsongkhapa sowie interessante Wandmalereien.
Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten des Drepung Klosters zählt der Ganden Phodrang Palast. Er liegt im südwestlichen Bereich der Klosteranlage. Sein Bau fand um das Jahr 1530 statt, wobei Gendun Gyatso (1475-1542), der zweite Dalai Lama von Tibet, die Aufsicht führte.
Bis zum fünften Dalai Lama diente der Ganden Phodrang als Residenz des tibetischen Oberhauptes. Als der fünfte Dalai Lama 1645 in den Potala Palast in Lhasa umzog, wurde das Gebäude als politischer und religiöser Treffpunkt des Gelbmützen-Ordens genutzt.
Im Kloster Drepung sind außerdem die Grabstätten des zweiten und des vierten Dalai Lama untergebracht.
Als Jamyang Chöje das Drepung Kloster gründete, verfügte es über sieben Akademien, die jeweils einer seiner Schüler leitete. Im 18. Jahrhundert hatte die Anzahl der Schüler derart zugenommen, dass eine Umstrukturierung des Klosters nötig wurde. So kam es zur Einrichtung von vier Fakultäten, von denen jede einzelne über ihren separaten Abt, Lehrplan sowie Lebensmittelversorgung und Unterkünfte verfügte.
Während sich die Ngagpa-Fakultät auf spirituelle Lehren konzentrierte, befassten sich Deyang, Loseling und Gomang mit esoterischen Studien. In der heutigen Zeit befinden sich ungefähr noch 600 bis 800 Mönche im Drepung Kloster.
Wer das Drepung Kloster besichtigen möchte, muss beachten, dass die Haupthallen nur zwischen 9 und 14 Uhr für Gäste geöffnet sind. Aus diesem Grund ist es ratsam, den Besuch auf den Vormittag zu legen. Ähnlich wie im Kloster Sera dürfen einige Hallen nicht von Frauen betreten werden. Eine Besichtigung des Klosters nimmt ungefähr zwei bis drei Stunden in Anspruch.
Die Eintrittsgebühr für das Kloster liegt bei 50 RMB.
Weil das Drepung Kloster außerhalb von Lhasa liegt, ist eine Fahrt mit einem Taxi oder dem Bus für seinen Besuch erforderlich.
Ein Abstecher ins Drepung Kloster lohnt sich. Weil es sich auf einem Berghang befindet, erhält man von dort aus einen wundervollen Ausblick auf Lhasa. Allerdings müssen die Besucher dafür wandern und mitunter auch klettern.
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