Die Stadt Gyangze bildet das Zentrum des gleichnamigen tibetischen Bezirks. Sie wurde für ihre Kultur und Geschichte berühmt.
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Gyangze oder Gyantse ist im Tal des Flusses Nyang Chu angesiedelt. Bei diesem Fluss handelt es sich um ein Nebengewässer des Yarlung Tsangpo, der auch als Brahmaputra bekannt ist. Die alten Handelsrouten aus Sikkim durchqueren in Gyangze den Fluss.
Der Bezirk Gyangze umfasst eine Fläche von 3859 Quadratkilometern. In ihm leben mehr als 60.000 Menschen. Die Großgemeinde Gyangze stellt den viertgrößten Ort Tibets dar. Sie befindet sich auf einer Höhe von 3977 Metern über dem Meeresspiegel.
Administrativ aufgeteilt wird Gyangze in die gleichnamige Großgemeinde sowie weitere kleinere Gemeinden wie:
+ Caggye
+ Cangra
+ Drogtse
+ Khangtsho
+ Kharme
+ Khartö
+ Kyillkar
+ Lungmar
+ Naröl
+ Nyangtö
+ Ralung
+ Rasog
+ Rinang
+ Rishing
+ Tagtse
+ Thraring
+ Tsangkha
+ Tsechen
Gyangze ist auch für die tibetische Landwirtschaft von Bedeutung. In der Umgebung werden u. a. Hirse, Hochlandgerste, Gemüse und Erbsen angebaut. Somit gehört es zu den wichtigsten Ackerbaugebieten der autonomen Provinz.
Geografisch befindet sich Gyangze ca. 250 Kilometer südwestlich von der tibetischen Hauptstadt Lhasa und ist in südöstlicher Richtung von Shigatse angesiedelt. Die kleine Stadt und ihre Umgebung eignen sich ausgezeichnet als Reiseziel. So gibt es dort eine Vielzahl an interessanten Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel das berühmte Kloster Pelkhor Chöde.
Auch Trekking-Fans kommen in Gyangze auf ihre Kosten. So können sie mehrtägige Ausflüge zu den weniger bekannten Klöstern unternehmen.
In Gyangze und Umgebung herrscht ein Plateau-Monsunklima, wobei die Sonne immer wieder scheint. Die jährlichen Temperaturunterschiede fallen gering aus, allerdings bestehen deutliche Unterschiede zwischen Tag und Nacht. So geraten die Nächte ziemlich kühl.
Gyangze bietet seinen Besuchern einige prächtige Sehenswürdigkeiten wie:
Das Kloster Pelkhor Chöde
Das Kloster Pelkhor Chöde(oder Palcho-Kloster) ist auch als Baiju Kloster bekannt. Seine Ursprungsbauten gehen auf das Jahr 1427 zurück. Berühmtheit erlangte das Kloster durch sein Kumbum. Dabei handelt es sich um ein buddhistisches Bauwerk (Stupa) mit zahlreichen heiligen Bildern.
Errichtet wurde der Chörten ab 1440. Dabei erhielt das Bauwerk vier Stockwerke, in denen sich 108 Kapellen sowie rund zehntausend Wandbilder befinden. Während der chinesischen Kulturrevolution kam es zu massiven Beschädigungen des Klosters durch die Roten Garden.
Das Kloster liegt auf einer Höhe von 3900 Metern. Überaus sehenswert ist auch die Palcho-Pagode mit neun Stockwerken, 77 Buddha-Hallen sowie über eintausend Buddha-Statuen. Darüber hinaus lassen sich im Kloster sehenswerte Wandmalereien bewundern.
Die Festung von Gyangze – Gyangze Dzong
Mit der Festung von Gyangze ist ein altes Fort gemeint, das bereits im 9. Jahrhundert erbaut wurde. Es befindet sich auf dem Festungsberg der Großgemeinde Gyangze.
Im Jahr 1904 diente die Festung zur Abwehr von britischen Truppen im Rahmen des Tibetfeldzugs. Letztlich gelang es den Briten jedoch, das Fort einzunehmen. Seit 1961 gehört die Festung zu den Denkmälern Chinas.
Auf einer Höhe von 4140 Metern erhebt sich der Gyangze Dzong über das Zentrum der Stadt Gyangze. Von der Spitze des Dzong, der auf einem Bergrücken liegt, lässt sich ein phantastischer Ausblick auf die Altstadt sowie das Kloster Pelkhor Chöde genießen.
Pala Manor
Ein weiteres interessantes historisches Bauwerk ist Pala Manor. Einst diente es als Haupthaus der Palafamilie. Heute zählt es zu den am besten erhaltenen Herrenhäusern von Tibet. Es spiegelt die traditionelle tibetische Architektur wider, die von wohlhabenden Landbesitzern verwendet wurde.
Karo La Hochpass
Eine Natursehenswürdigkeit der besonderen Art stellt der Karo La Hochpass dar. Er liegt auf einer Höhe von 5036 Metern und ist Teil der Laghoi-Kangi-Kette, die zum Nord-Himalaya gehört. Über den Pass führt außerdem die bei Touristen sehr beliebte Provinzstraße 307, die auch als Southern Friendship Highway bekannt ist.
Auf dem Plateau stehen einige Teehäuser zur Verfügung, die zu einer Erholungspause einladen. Auf der Nordseite der Straße befinden sich ein Chörten sowie einige Mani-Steine.
3 Sterne: Jiangyuan Hotel,
2 Sterne: Gyangze Yixing Hotel (江孜亿星大酒店), Gyangze Yunkelai Hotel(江孜云客来大酒店), das Gyantse Jianzang Hotel
Da es sich bei Gyangze um eine bedeutende Touristenattraktion handelt, stehen genügend Hotels und Unterkünfte für die Besucher der Stadt zur Verfügung. Luxushotels sucht der Gast jedoch vergebens.
Als besonders empfehlenswert gilt das Gyangtse Tibet Hotel in der South Yingxiong Road Nr. 8. Es ist am Rand der Altstadt zu finden. In der Nähe gibt es verschiedene Restaurants. Besonders preiswert ist das Gyantse Jianzang Hotel, das über 2-Sterne-Standard verfügt. Die Unterkünfte sind zwar eher einfach, doch punktet das Hotel mit seinem hilfsbereiten und freundlichen Personal.
Mit dem Flugzeug lässt sich Gyangze über Shigatse erreichen. Die Entfernung nach Gyangze beträgt von dort aus 94 Kilometer, was etwa zwei Stunden Fahrzeit entspricht. Erreichen lässt sich Shigatse mit einem Flug von Chengdu aus.
Von Lhasa und Shigatse aus ist auch eine Zugfahrt nach Gyangze möglich. Während der Zugfahrt können einige Natursehenswürdigkeiten zwischen Lhasa und Gyangze wie der Yamdrok-See sowie der Karo La Hochpass bewundert werden.
Wer mit dem Auto nach Gyangze fahren will, kann dies von Lhasa aus über den Friendship-Highway tun. Die Entfernung beträgt ca. 250 Kilometer und verläuft über eine wundervolle Bergstrecke.
Eine Reise nach Gyangze sollte am besten zwischen April und Oktober stattfinden. Wetter und Temperaturen eignen sich in diesem Zeitraum für einen Besuch am besten.
Zu den bekanntesten tibetischen Mahlzeiten, die auch in Gyangze angeboten werden, zählt „Momo“. Gemeint damit sind Teigtaschen, deren Inhalt aus Gemüse, Fleisch und Ingwer besteht. Das Gericht wird entweder gedünstet oder gebraten angeboten. Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit mit italienischen Ravioli. Da die chinesische Küche die tibetische Küche zunehmend verdrängt, wird auch eine Vielzahl an chinesischen Speisen serviert.
Einige Restaurants in Gyangze orientieren sich auch an Touristen und bieten teilweise indische oder westliche Gerichte an.
In der Nähe des Gyangze Hotels gibt es verschiedene Geschäfte, die zu einem Einkaufsbummel einladen. Auch der örtliche Markt ist nicht weit entfernt.
Die Durchschnittshöhe von Gyangze beträgt ungefähr 4000 Meter. Bei sensiblen Reisenden kann sich dadurch mitunter die Höhenkrankheit bemerkbar machen. Es gilt als sinnvoll, vor der Fahrt nach Gyangze erst einige Tage in Lhasa zu verbringen, das auf einer Höhe von etwa 3650 Metern liegt, um sich behutsam zu akklimatisieren.
Ansonsten empfiehlt es sich, viel Flüssigkeit zu trinken, für Wärme zu sorgen und auf dem Hochplateau starke körperliche Anstrengungen zu vermeiden.
Es gilt als sinnvoll, einen Besuch von Gyangze von Lhasa aus zu absolvieren. Meistens findet der Abstecher nach Gyangze am vierten Tag statt und führt über den Karo La Hochpass zum Kloster Pelkhor Chöde. Für eine komplette Erkundungstour sollte wenigstens eine Nacht in Gyangze verbracht werden.
Zu empfehlen ist außerdem, die Kleidung auf dem Hochplateau in Schichten anzulegen und sowohl dünne als auch dicke Jacken dabei zu haben. Darüber hinaus müssen sämtliche wichtigen Reisepapiere und Genehmigungen mitgeführt werden.
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